Sonntag, 27. Oktober 2013

Woche 1

So, die erste Arbeitswoche ist geschafft! Im Nachhinein ist es erstaunlich, wie viel ich in dieser kurzen Zeit bereits gesehen habe. Ich arbeite ca. 30h pro Woche, sodass noch genug Zeit bleibt, um sich etwas anzusehen.

Wie ich ja schon geschrieben habe, bin ich von Fremantle ziemlich begeistert. Deshalb habe ich mir am Freitag das Fahrrad von K ausgeliehen, wieder straßentauglich gemacht und bin eine halbe Stunde direkt am Wasser entlang nach Freo gedüst - herrlich! Dort habe ich die Fremantle Markets entdeckt, die jede Woche von Freitag bis Sonntag in einer großen alten Halle stattfinden. Hier kann man stundenlang stöbern und findet immer wieder etwas Neues: Von Touri-Souvenirs und Aboriginal Art über Kleidung und Deko bis hin zu Kängurufellen.

Heute war ich zur Feier des Tages mal wieder dort! Mit zwei Freundinnen zusammen war ich Mittags beim Fremantle Arts Center, wo wie jeden Sonntag verschiedene Sänger auftraten. Wir saßen dabei mit vielen anderen im Innenhof unter Bäumen auf Decken, Klappstühlen und Bänken und haben gepicknickt. BBQs und Picknicken haben die Australier hier übrigens echt drauf! Neben deren Festmahl sieht unser Essen immer ziemlich mickrig aus...

Aber hier gibts natürlich auch noch mehr als Fremantle.Vom Tree Top Walk (eine Glasbrücke auf höhe der Baumkronen halt) im Kings Garden hatten wir eine klasse Sicht auf den Swan River und Abends die bunte Skyline von Perth von der anderen Uferseite zu sehen war auch beeindruckend .


Auf gehts in die letzten 25 Wochen!

Dienstag, 22. Oktober 2013

Fremantle

Heute habe ich 15 min von meiner Haustür entfernt mein kleines Paradies gefunden: Fremantle! Freo liegt an der Mündung des Swan River in den Ozean, ist ziemlich grün und wie für mich gemacht. Überall sind kleine Läden mit toller, ausgefallener Kleidung, Straßenkünstler (einer mit einem Didgeridoo!), kleine Gallerien und Cafés mit bunten Tischen draußen zum Leute Sehen und gesehen Werden. Ich habe mich einfach mit einer der verschiedenen Karten mit Frematle-Erkundungs-Trails ausgestattet und bin losgezogen. Nachdem ich an einem Laden mit Ausstattung für Kreative und Künstler mehrmals vorbeigeschlichen bin, konnte ich am Ende natürlich doch nicht widerstehen. Am liebsten würde ich den mal meiner Patentante zeigen, aber so musste ich alleine shoppen gehen :) Hier sind alle noch ein bisschen entpannter als die Australier sowieso schon sind.

Nach den ersten paar Tage in meiner neuen Familie kann ich sagen, dass ich Glück gehabt habe! Mit allen Kindern komme ich gut klar und wir hatten in der kurzen Zeit schon viel Spaß zusammen. Einen Morgen auf I aufgepasst, während K die älteren Drei zur Schule gefahren hat. Ansonsten bin ich hier auf das Abnehmen und Verteilen der Wäsche und ein bisschen Putzen verantwortlich und helfe abends beim Dinner. Also alles ziemlich normale Aufgaben. Super nett fand ich es, dass K sich den Vormittag Zeit genommen hat, um mir die Gegend zu zeigen. Wenn wir nicht zu früh dran gewesen wären, wären wir sogar zusammmen ins Fremantle Arts Center gegangen!
  
Aussicht vom Round House
irgendwie Kunst

Geht immer: Mit Obst und einem Sandwich im Gepäck an den Strand oder auf eine der vielen Grünflächen setzten und nix tun :)

Auch einfacher als gedacht: Andere Au Pairs kennen lernen. In meiner direkten Umgebung wohnen mindestens drei. Und man trifft ständig neue Leute!

Samstag, 19. Oktober 2013

Australien 1.0

How're ya goin', mates?

Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber die letzten Tage war ich viel unterwergs und hatte noch keine Möglichzeit zum Schreiben. Dafür gibts jetzt umso mehr!

Also von vorne. Am Dienstag wurde ich nett am Flughafen verabschiedet (Danke für alle Briefe und Karten!) und bin über Dubai nach Perth geflogen. Der Flug war ziemlich ereignislos, aber als es langsam, aber sicher auf Perth zuging, kam doch langsam Aufregung auf... Die Australier sind beim Import von Lebesmitteln, Pflanzen etc. ziemlich penibel, sodass alles Gepäck von einem Hund kontrolliert wird, aber bei mir passte zum Glück alles. Eine Mitarbeiterin der Au Pair Agentur holte mich dann Mittwoch Abend vom Flughafen ab und brachte mich zu dem Haus, in dem ich die nächsten drei Tage verbrachte. Dort wohnten auf zwei gegenüber liegende Häuser aufgeteilt noch 5 weitere Au Pairs, die kurz vor mir aus Deutschland oder kurz nach mir aus Frankreich angekommen sind und zusammen haben wir am ersten Tag allen Papierkram erledigt: Konto, Handy, "Kinder-Aufpass-Berechtigung", Smart Card für die Bahn und so weiter. Wir waren im riesigen Kings Park in Perth, am Stand, haben uns den ersten Sonnenbrand geholt (die Sonne ist echt fies! Nach einer Stunde draußen hatte ich einen weißen Abdruck meiner Uhr am roten Unterarm :S ) und sind auf der Suche nach Internet fast verrückt geworden. Es war wirklich gut, in der allerersten Zeit ein paar Gleichgesinnte um sich zu haben :)

Heute wurde ich um 16h von meiner Gastfamilie abgeholt. Das Haus ist super schön und groß und das Meer ist in Sichtweite. Wenn ich in Zukunft etwas über die 4 Kinder schreibe, werde ich sie einfach S, G, A und I nennen, meine Gastmutter K und meinen Gastvater J.

Ich habe vorhin einen allgemeinen Plan zu allen dos und dont's und allen anfallenden Arbeiten bekommen, der ziemlich voll klingt. Aber ich denke, dass ich mich einfach erstmal daran gewöhnen muss. Wie an alles halt.

Ich hätte es nicht gedacht, aber mit dem Englisch der Australier komme ich gut klar. Und dank China merke ich hier so gut wie keinen Jetlag.

Es toll in Australien!!!

Bis die Tage!
Frühling bei 23°

Montag, 14. Oktober 2013

Shanghai

Da ich gebeten wurde, kurz etwas über meinen Shanghai-Besuch mit dem Orchester zu schreiben, komme ich dieser Bitte hiermit nach:

Die Woche in China war super! Ich wohnte bei der Famile, deren Tochter wir Anfang des Jahres schon bei uns aufgenommen hatten. Sie konnte fließend Englisch sprechen (was nicht selbstverständlich war) und hat mir ganz viel vom modernen und traditionellen China gezeigt. Z.B. waren wir auf dem Shanghai Oriental Pearl Radio & TV Tower, haben im Yuyuan Garden chinesisch gegessen und haben einen typischen Film auf chinesisch (zum Glück mit Untertiteln auf Englisch) gesehen.

Das Essen war erstaunlich lecker! Nein, ich habe keinen toten Hund oder Krokodilfüße gegessen, sondern mit Glasnudeln gefüllte Buns zum Frühstück oder tortelliniähnliche Dumplings und natürlich viel Reis. Jetzt kann ich auch endlich mit Stäbchen essen (:

Einige Feststellungen

- Auto fährt man in Shanghai unangeschnallt und mit einer Hand auf der Hupe. Diese wird regelmäßig ohne ersichtlichen Grund auf ihre Funktion überprüft...

- Bloß keinen Platz verkommen lassen. Daher gilt: In Bahnen und Bussen auf Bildschirmen und sogar in der Kopfstütze des Beifahres im Taxi ist Werbung.

- Es wird häufig viel mehr Essen bestellt und gekocht als gegessen wird.

- Auf Märkten muss man verhandeln. Wir Langnasen sollten nie mehr als den halbe Preis für etwas zahlen.

- Häufig ist die äußere Form wichtiger als der Inhalt. Daher waren wir von dem Können des chinesischen Orchesters etwas enttäuscht, aber ihnen kam es viel mehr auf die Tatsache an, mit Europäern zusammen zu spielen.

- Was gibt es Cooleres, als wenn sich ein amerikanischer Komponist mit einem französischen Pianisten in China auf Deutsch unterhält?!?


Das Teehaus im Yu Garden
In der Wasserstadt Zhujiajiao

Jetzt bin ich am Koffer umpacken.

MORGEN GEHTS ENDLICH LOS NACH AUSTRALIEN!!!