Donnerstag, 27. März 2014

Dies und das

Tja, was macht man so, wenn einem nicht mehr viel Zeit in Perth bleibt? Denn jetzt sind es nur noch 11 Tage bis ich auf Reisen gehe!

Vorletztes Wochenende bin ich mit einer Gruppe zum Cliff Diving gegangen und am Tag darauf war ich mit dem Outdoor Club der Uni auf im Sea Kayak unterwegs. Das war einer der schönsten Kayak Trips bisher! Wir haben morgens die Boote auf dem Trailer verladen, sind ein bisschen südlich des Mathilda Bays ins Wasser gegangen und dann im Sonnenschein auf dem Swan River bis nach North Fremantle gepaddelt. Nach einer Lunch Pause im Cafe direkt am Wasser wurden wir dann von der Seabreeze und der Tide zurück gepustet. Dabei haben wir schwarze Schwäne und Pelikane gesehen und konnten mit Definen auf den Wellen der Motorboote surfen :D
 
Seit die Kids alle in der Schule sind, ist es schwer mit ihnen mal einen Ausflug zu machen. Aber heute hatte ich ein bisschen Zeit mit A und I und nachdem wir ein neues Gebäck erfunden haben (NUTELLA und Banane in Blätterteig), sind wir drei mit den Hunden und einem Picknick in den Dog Park gegangen. Das war echt mal wieder schön :)



Pass auf, Jenny! Ich glaube ich werde Lynn im Handgepäck mit nach Hause nehmen!

Dieses Wochenende gehts endlich mit Jenny und Maria endlich nach Rottnest Island! Wenn man in Perth ist, muss man da wohl unbedingt gewesen sein und wir dachen uns "Wir sind ja sooo lange hier, da fahren wir bestimmt irgendwann mal hin!" Aber plötzlich waren nur noch wenige Wochenenden übrig und jetzt ist das Wetter nicht mehr so gut. Auch hier an des Westküsten kann es regnen, ich kanns kaum glauben... Egal, wir machen das beste draus!

Donnerstag, 20. März 2014

Reiseroute

Irgendwann hatte ich ja mal versprochen, dass ich meine Reiseroute erzähle, wenn alles soweit steht. Falls sie nicht schon sowieso über tausend Ecken bei euch angekommen ist, gibts die offizielle Version jetzt hier:

Für alle, die nicht so ganz genau wissen, wo was in Australien liegt, habe ich mal eine Karte gebastelt. Ich muss zugeben, dass ich vor meinem Abflug selbst kein Geografie-Genie war...

Vergesst die roten Linien. Die SCHWARZE ist meine Route! Ich habe nur in einer Karte aus einem Touren Heft rumgemalt :)

















1. Am 9. April gehts für 9 Tage in einem Wohnmobil mit Maria und ihren Eltern hoch nach Exmouth. Auf dem Weg werden wir verschiende National Parks mitnehmen und in Exmouth wollen Maria und ich mit whale sharks schwimmen gehen! Ich befürchte, dass wir ziemlich lange im Auto sitzen werden. Von Perth bis Exmouth sinds nämlich 1300km.

2. Bis zum 22. April darf ich wieder ein paar Nächte hier zu Hause schlafen, bis es dann endlich richtig weg geht. Ganz früh morgens werden Maria und ich nach Adelaide fliegen und dort ein paar Tage bleiben. Als nächstes gehts über Melbourne nach Hobart auf Tasmanien, wo wir 6 Tage eine geführte Tour machen.

3. Danach fliegen wir am 7. Mai zurück nach Melbourne und treffen dort Jenny und eine Freundin von ihr aus Deutschland. Mit einem Camper fahren wir zu viert über die Great Ocean Roand zuerst wieder ein Stück nach Westen, dann hoch zu den Grampians, zurück nach Melbourne und dann immer die Ostküste hoch. Vielleicht werden wir einen Abstecher nach Canberra machen, mal sehn wozu wir Lust haben und wie das Wetter ist. Ich befürchte, dass es ziemlich kalt werden kann... Am Ende wollen wir in die Blue Mountains fahren und dann den Camper in Sydney wieder abgeben.

4. Der allerallerletzte Stop meiner Reise Down Under wird also Sydney sein. Und am 31. Mai bin ich dann wieder im Lande!

Donnerstag, 13. März 2014

Graue Wolken

Meine Zeit in Perth neigt sich immer mehr dem Ende zu. Jetzt sind es nur noch 3 Wochen bis es losgeht! Einerseits freue ich mich riesig, aber andererseits wird der Abschied echt hart :(

Jetzt hat mir Perth bewiesen, dass es nicht nur die Gute-Laune-Dauer-Sonnenschein-Stadt ist, sondern auch seine dunklen Seiten hat. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Eigentlich fing gestern alles gut an. Ich bin mit dem Rad meiner Hostmum mal wieder in die Stadt gefahren und habe dort eine Freundin getroffen, die ich seit 4 Monaten nicht mehr gesehen hatte. Wir waren im Kings Park, haben gepicknickt und die Aussicht genossen. Bis hierhin war alles super. Aber als ich dorthin kam, wo ich das Rad angeschlossen hatte, war es WEG. Nur den Helm, den ich mit angeschlossen hatte, haben die Ollen mir gelassen. Mistmistmist!!! Zum Glück hat ein Mann, der neben dem Fahrradständer arbeitet, 2 Kids gesehen, die am Schloss zugange waren und so konnte ich wenigstens eine Uhrzeit angeben. Haben die Langeweile oder warum müssen sie ausgerechnet MEIN Rad klauen?!? Das ist denen doch eh viel zu groß! Also habe ich gestern Nachmittag ein bisschen bei der Polizei verbracht. Glückwunsch - auf diese Erfahrung hätte ich ganz gerne verzichtet! Ich hatte mich schon gefreut, dass mir in der ganzen Zeit nicht passiert ist (Einmal habe ich mich ausgeschlossen, als meine Familie über Wochenende weg war, aber das war ja meine eigene Dummheit...). Da hab ich mich wohl zu früh gefreut -.-

Immerhin war K mir nicht böse, als ich etwas aufgelöst bei ihr angerufen habe. Aber ich habe natürlich trotzdem ein total schlechtes Gewissen! Denn 1. ist es nicht mein Rad, 2. war es ein echt gutes und 3. habe ich dieses Mountainbike geliebt! Drückt mal die Daumen, dass es wieder auftaucht. Aber große Hoffnungen habe ich ehrlich gesagt nicht.

Passend zu meiner Laune hat es dann heute seit 90 Tagen wieder das erste Mal geregnet. Es wird Herbst in Australien.

Dienstag, 4. März 2014

4. Road Trip: Ab nach Norden

Da heute Public Holidays waren, habe ich nettwerweise über das verlängerte Wochenende frei bekommen, sodass ich mal wieder ein bisschen weiter weg fahren konnte. Von den groben Plänen habe ich ja letztes Mal schon berichtet. Jetzt bin ich gestern Abend wieder zu Hause angekommen und muss sagen: Es war mal wieder SUPER! Nachdem der Cape To Cape Trip im Januar nicht so verlaufen ist wie geplant und der Weihnachts Road Trip auch nicht komplett friedlich endete, war es auch mal wieder an der Zeit Glück zu haben.

Eigentlich wollten Jenny, Maria und ich zusammen in den Norden hochfahren, aber kurz nachdem der 3er Camper gebucht war, hat Maria (nach ihrer Au Pair Zeit arbeitet sie jetzt 5h nördlich von Perth mitten im Nirgendwo in einem Outback Pub) Bescheid bekommen, dass sie doch nur am Montag frei hat. Dafür lohnt es sich überhaupt nicht herunter zu fahren. Aber gebucht ist gebucht und deshalb haben Jenny und ich beschlossen, Maria einfach zu besuchen und uns auf dem Weg ein paar National Parks anzusehen. Um die Fahrtkosten zu teilen und den Camper komplett zu nutzen ist noch ziemlich spontan Jenny mitgekommen. Also nicht DIE Jenny, sondern eine andere. Jenny-Power :-)


Am Samstag haben wir das Auto mit einem ziemlich coolen rooftent abgeholt und haben unseren ersten Stop im John Forest NP gemacht. Der war nicht sehr spannend. Typisch australischer Wald halt. Deshalb sind wir dann weiter zum Yanchep NP gefahren, wo wir Koalas sehen konnten. Durch den Nambung NP ging es schließlich nach Jurien Bay, wo wir das erste mal das Zelt aufgebaut haben. Es grundsätzliches Problem beim Reisen in Australien ist die Zeit, in der man auf der Straße sein kann. In Deutschland ist es ja kein Problem auch mal bis um Mitternacht durchzufahren, aber hier muss man spätestens in der Dämmerung um 6-6.30 von der Straße runter sein. Erst einmal wird es super schnell dunkel, sodass man das Zelt nicht mehr aufbauen kann, aber das größere Problem sind die Kängurus, die dann über die Straßen hoppeln. Die Road Trains mit ihren roo bars interessiert das wenig, aber wir in unserem kleinen süßen Auto wollten kein Känguru mitnehmen. Wir wurden also langsam etwas unruhig, als es anfing zu dämmern wir wir immernoch nicht in Jurien Bay angekommen waren. Aber es gab keine andere Möglichkeit als den Straßenrand zu beobachten und weiterzufahren, denn nördlich von Perth liegen die "Städte" 100km voneinander entfernt und dazwischen ist wirklich NICHTS. Am Ende haben wir zum Glück sicher den ersten Campingplatz erreicht.

wilde Kängurus im John Forst NP
das rooftent :)



australisches Outback
Um am Sonntag den ganzen Weg bis nach Northampton zu schaffen, sind wir schon um 6h mit dem Sonnenaufgang aufgestanden. Da unsere Handys alle tot waren und es hier keine Steckdose gab, sind wir einfach in ein Cafe gegangen und haben 1 Cappuccino und 2 Steckdosen bestellt. Und es hat geklappt! Ich liebe die lockeren Australier! Wir haben einen kleinen Spaziergang auf den Jetty in Jurien Bay gemacht und sind dann weiter nach Norden gefahren. Mit unserem Auto war es leider unmöglich auf unsealt roads zu fahren und deswegen mussten wir zwei National Parks weglassen. Nach einer Luch-Pause am 7 Miles Beach bei Dongara und einer Dôme-Pause (das ist das australische Starbucks) in Geraldton haben wir gegen 5h endlich Maria wiedergesehen! Als ich sie gefragt hatte, wo genau wir eingentlich hin müssen, meinte sie: einfach zum langen Haus, auf dem TAVERN steht. Mehr brauchten wir wirklich nicht zu wissen, denn Northampton ist wirklich ein Kaff. Es gibt 3 Pubs, einen campground, immerhin einen Supermarkt und das wars. Jeder kennt hier jeden. Jenny, Jenny und ich über Nacht dort geblieben, weil wir es nicht mehr im Hellen bis nach Kalbarri geschafft hätten und so haben wir noch die 150 Jahr Feier von Northampton mitbekommen. Ich kam mir vor wie in einem Film: mit einem Camper durch Australien reisen, in einem Outback Pub mit den besten Freunden ein middie beer trinken, auf der beleuchteten Festwiese Kettenkarussell fahren und hinterher mit Gruppen von Einheimischen einer Band zuhören. 

am 7 Miles Beach
Heute sind wir Verrückten noch vor Sonnenaufgang aufgestanden und nach einem Porridge-Frühstück mit Maria zum Kalbarri NP gefahren. Der liegt direkt am Wasser und ist total beeindruckend! Wir konnten uns von der Aussicht kaum wieder losreißen und ich freue mich schon drauf, wenn ich in vier Wochen mit mehr Zeit noch einmal hier bin! Seht euch einfach die Fotos an! Jenny und ich mussten am Dienstag schon wieder zu Hause sein und so sind wir am Mittag aufgebrochen und den ganzen Weg von Kalbarri bis Perth in einem Stück zurückgefahren. Insgesamt haben wir in den drei Tagen bestimmt 1200km hinter uns gelassen, aber mit zwei Fahrern wars ok.

Es ist super, wie viel man an nur drei Tagen sehen kann! Danke ihr 3 für das tolle Wochenende! Und Danke Jenny, dass du so spontan mitgekommen bist und all das hin und her mitgemacht hast :-)