Dienstag, 4. März 2014

4. Road Trip: Ab nach Norden

Da heute Public Holidays waren, habe ich nettwerweise über das verlängerte Wochenende frei bekommen, sodass ich mal wieder ein bisschen weiter weg fahren konnte. Von den groben Plänen habe ich ja letztes Mal schon berichtet. Jetzt bin ich gestern Abend wieder zu Hause angekommen und muss sagen: Es war mal wieder SUPER! Nachdem der Cape To Cape Trip im Januar nicht so verlaufen ist wie geplant und der Weihnachts Road Trip auch nicht komplett friedlich endete, war es auch mal wieder an der Zeit Glück zu haben.

Eigentlich wollten Jenny, Maria und ich zusammen in den Norden hochfahren, aber kurz nachdem der 3er Camper gebucht war, hat Maria (nach ihrer Au Pair Zeit arbeitet sie jetzt 5h nördlich von Perth mitten im Nirgendwo in einem Outback Pub) Bescheid bekommen, dass sie doch nur am Montag frei hat. Dafür lohnt es sich überhaupt nicht herunter zu fahren. Aber gebucht ist gebucht und deshalb haben Jenny und ich beschlossen, Maria einfach zu besuchen und uns auf dem Weg ein paar National Parks anzusehen. Um die Fahrtkosten zu teilen und den Camper komplett zu nutzen ist noch ziemlich spontan Jenny mitgekommen. Also nicht DIE Jenny, sondern eine andere. Jenny-Power :-)


Am Samstag haben wir das Auto mit einem ziemlich coolen rooftent abgeholt und haben unseren ersten Stop im John Forest NP gemacht. Der war nicht sehr spannend. Typisch australischer Wald halt. Deshalb sind wir dann weiter zum Yanchep NP gefahren, wo wir Koalas sehen konnten. Durch den Nambung NP ging es schließlich nach Jurien Bay, wo wir das erste mal das Zelt aufgebaut haben. Es grundsätzliches Problem beim Reisen in Australien ist die Zeit, in der man auf der Straße sein kann. In Deutschland ist es ja kein Problem auch mal bis um Mitternacht durchzufahren, aber hier muss man spätestens in der Dämmerung um 6-6.30 von der Straße runter sein. Erst einmal wird es super schnell dunkel, sodass man das Zelt nicht mehr aufbauen kann, aber das größere Problem sind die Kängurus, die dann über die Straßen hoppeln. Die Road Trains mit ihren roo bars interessiert das wenig, aber wir in unserem kleinen süßen Auto wollten kein Känguru mitnehmen. Wir wurden also langsam etwas unruhig, als es anfing zu dämmern wir wir immernoch nicht in Jurien Bay angekommen waren. Aber es gab keine andere Möglichkeit als den Straßenrand zu beobachten und weiterzufahren, denn nördlich von Perth liegen die "Städte" 100km voneinander entfernt und dazwischen ist wirklich NICHTS. Am Ende haben wir zum Glück sicher den ersten Campingplatz erreicht.

wilde Kängurus im John Forst NP
das rooftent :)



australisches Outback
Um am Sonntag den ganzen Weg bis nach Northampton zu schaffen, sind wir schon um 6h mit dem Sonnenaufgang aufgestanden. Da unsere Handys alle tot waren und es hier keine Steckdose gab, sind wir einfach in ein Cafe gegangen und haben 1 Cappuccino und 2 Steckdosen bestellt. Und es hat geklappt! Ich liebe die lockeren Australier! Wir haben einen kleinen Spaziergang auf den Jetty in Jurien Bay gemacht und sind dann weiter nach Norden gefahren. Mit unserem Auto war es leider unmöglich auf unsealt roads zu fahren und deswegen mussten wir zwei National Parks weglassen. Nach einer Luch-Pause am 7 Miles Beach bei Dongara und einer Dôme-Pause (das ist das australische Starbucks) in Geraldton haben wir gegen 5h endlich Maria wiedergesehen! Als ich sie gefragt hatte, wo genau wir eingentlich hin müssen, meinte sie: einfach zum langen Haus, auf dem TAVERN steht. Mehr brauchten wir wirklich nicht zu wissen, denn Northampton ist wirklich ein Kaff. Es gibt 3 Pubs, einen campground, immerhin einen Supermarkt und das wars. Jeder kennt hier jeden. Jenny, Jenny und ich über Nacht dort geblieben, weil wir es nicht mehr im Hellen bis nach Kalbarri geschafft hätten und so haben wir noch die 150 Jahr Feier von Northampton mitbekommen. Ich kam mir vor wie in einem Film: mit einem Camper durch Australien reisen, in einem Outback Pub mit den besten Freunden ein middie beer trinken, auf der beleuchteten Festwiese Kettenkarussell fahren und hinterher mit Gruppen von Einheimischen einer Band zuhören. 

am 7 Miles Beach
Heute sind wir Verrückten noch vor Sonnenaufgang aufgestanden und nach einem Porridge-Frühstück mit Maria zum Kalbarri NP gefahren. Der liegt direkt am Wasser und ist total beeindruckend! Wir konnten uns von der Aussicht kaum wieder losreißen und ich freue mich schon drauf, wenn ich in vier Wochen mit mehr Zeit noch einmal hier bin! Seht euch einfach die Fotos an! Jenny und ich mussten am Dienstag schon wieder zu Hause sein und so sind wir am Mittag aufgebrochen und den ganzen Weg von Kalbarri bis Perth in einem Stück zurückgefahren. Insgesamt haben wir in den drei Tagen bestimmt 1200km hinter uns gelassen, aber mit zwei Fahrern wars ok.

Es ist super, wie viel man an nur drei Tagen sehen kann! Danke ihr 3 für das tolle Wochenende! Und Danke Jenny, dass du so spontan mitgekommen bist und all das hin und her mitgemacht hast :-)



 

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