Freitag, 20. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!

Jetzt ist schon der 20. Dezember und neben mir liegt ein riesiger Haufen aus Schlafsack, Klamotten und Campinggeschirr, der darauf wartet, im großen Rucksack verstaut zu werden. Aber vor allem dürfen ein Marzipan-Stollen (seit Nikolaus musste ich echt aufpassen, dass die Weihnachtsmaus ihn nicht doch isst...), ein Windlicht (elektrisch, denn offenes Feuer kommt hier nicht so gut an) und vor allem die beiden Pakete nicht fehlen. Denn morgen gehts los zum Weihnachts-Road-Trip! Wie beim letzten Mal mieten vier Freunde und ich uns ein Auto und dann werden wir ab morgen bis kurz vor Silvester an der Küste entlang in den Süden fahren. Weihnachten  am Strand zu zelten wird bestimmt etwas Besonderes!

Ich werde versuchen, mich zwischen den Jahren noch einmal zu melden, kann aber nix versprechen (:

Deshalb wünsche ich schon jetzt allen Freunden hier in Australien, meiner Au Pair Kollegin in England, allen fleißigen Lesern aus Schweden, allen in Deutschland Gebliebenen oder wo auch immer du sein magst FROHE WEIHNACHTEN!!!

Sonntag, 15. Dezember 2013

3. Advent


Advent, Advent, die Sonne brennt. Dieses Wochenende haben wir hier 40°, sodass man es eigentlich nur noch im klimatisierten Haus oder im Wasser aushalten kann. Immerhin ist es nicht schwül, sondern eine ziemlich trockene Hitze, aber wäre ich ein Schokoladen-Weihnachtsmann, läge ich als unscheinbare Schoko-Pfütze irgendwo auf dem Boden. Im Hochsommer wird es sogar noch ein paar Grad wärmer werden, doch schon jetzt geht keiner mehr ohne die australische Grundausstattung (Hut, Wasser, Sonnencreme und -brille) aus dem Haus. In manchen Momenten wäre ich dann doch gerne zu Hause in der Kälte.

Das Gute am Wetter ist jedoch, dass ich diese Woche mal wieder ein paar Wassersportarten ausprobieren konnte. Am Montag bin ich das erste Mal surfen gewesen! Das hat super viel Spaß gemacht, nur am nächsten Tag hatte ich einen Muskelkater in den Oberarmen und riesige blaue Flecken am Ellenbogen. Mein Ziel für diesen Sommer ist es jetzt, einmal eine Welle im Stehen zu surfen. Ein paar Monate habe ich dafür ja noch!
Als ich ein paar Stunden nur mit G hatte, wollte er mit mir hier am Riff schnorcheln gehen. Zwar war der Wind zu stark, sodass immer wieder Salzwasser in die Schnorchel gelangte, aber die Idee von ihm fand ich super! Wir werden es bestimmt noch einmal probieren! Und am Samstag war ich endlich mal wieder mit dem Outdoor Club auf dem Mathilda Bay zum Kanufahren. Oder Kanuschwimmen. Denn bei der Hitze sind wir irgendwie mehr im Wasser als im Boot gewesen, aber das Aufrichten der Kanus muss ja auch regelmäßig geübt werden…
 
Das Beste in dieser Woche waren die Konzerte am Freitag- und Samstagabend. Als erstes hat ein Freund noch Karten für PASSENGER bekommen. Das Konzert war richtig gut!!! Seine Stimme live zu hören ist noch tausendmal besser als sonst!
Die Stimmung von WASO Symphony in the City kann ich gar nicht beschreiben. Carina und ich saßen mit 20.000 anderen Leuten im Langley Park und haben mit der Skyline von Perth im Hintergrund gepicknickt, während über dem Swan River hinter Palmen die Sonne unterging. Das WASO spielte einen bunten Mix aus bekannten Stücken, wie Schindlers Liste, die 1812 Ouvertüre und Filmmusik von Herr der Ringe und Starwars. Solche Momente würde ich am liebsten in einem Glas konservieren und mit nach Hause nehmen!

Passenger
Buch + selbstgebackene Zimtsterne + Strand + Wasser
 + Kiterace Championships= AUSTRALIEN
WASO
Weihnachtsbäckerei
WASO
WASO

Surfen am Trigg Beach
WASO

Sonntag, 8. Dezember 2013

Schnee

So langsam wird es bei uns weihnachtlich. Seit dieser Woche steht ein Baum im Wohnzimmer, der sofort geschmückt wurde und die ersten Geschenke liegen auch schon drunter. Viele Familien haben eine Plastiktanne, aber ich habe Glück: Jetzt duftet es nach Weihnachen! Ich glaube nächste Woche muss ich mit den Kindern mal Kekse backen. Überall gibt es kleine Weihnachtsmärke, bzw. eher Kreativmärkte, denn ohne gebrannte Mandeln, Glühwein und abgefrorene Zehen geht bei mir kein Markt als Weihnachtsmarkt durch. Leider werde ich den Christmas Day nicht mit meiner Familie verbringen können, weil ich auf einem Road Trip im Süden unterwegs bin. Aber Heiligabend am Strand zu verbringen ist bestimmt auch eine Erfahrung! Ich werde davon berichten!

Das habe hier ich heute gehört :)

Am Samstag hatte ich mit A (7) eine lustige Unterhaltung, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Wir waren gerade nach dem Strand auf dem Weg nach Hause und während des Nachmittags war es ziemlich stürmisch und kälter geworden. Da fragte mich A plötzlich: "Ist es im Winter so kalt in Deutschland?" Ja, es war gerade für autralische Verhältnisse eher kühl aber wir hatten immerhin noch Schwimmsachen an! Ich musste mir also das Lachen verkneifen antwortete: "Nein, es ist noch viel kälter. Es ist so kalt, dass die Seen zufrieren." "Wirklich?!? Und was ist dann unter dem Eis?" "Darunter ist Wasser. Aber das ist dann ganz kalt. Da kann man dann nicht schwimmen. Und im Winter schneit es auch." A's Augen wurden immer größer. "Du hast schon einmal einen Scheemann gebaut?!? Wie geht das?" "Nicht nur einen. Gefühlt hunderte jeden Winter. Man formt einfach eine Schneekugel und rollt die so lange über den Boden, bis sie ganz groß geworden ist. Das macht man dreimal und stapelt die Kugeln dann übereinander" Bringt echt Spaß einem Kind zu erklären, wie ein Schneemann gebaut wird! "Oh. Ist der Schnee nicht ganz hart?" "Äh... nee. Dann nicht. Es gibt halt harten und weichen und matschigen und ganz feinen Schnee." Das ging dann noch ein bisschen länger so. Sie hatte Schnee bisher immer nur in Filmen und auf Bildern gesehen! Ich kam mir ein bisschen bescheuert vor zu erklären, dass es im Winter in Deutschland RICHTIG kalt werden kann und dass Schnee aus Wasser besteht und "Ja, man kann Schnee essen."

Freitag, 6. Dezember 2013

Nikolaus

Heute Nacht ist der Nikolaus bei mir vorbeigekommen! Der 6. Dezember ist für australische Kinder ein ganz normaler Tag, aber für mich hat er extra einen Umweg nach Perth gemacht. Da er die Flip Flops so schwierig füllen konnte, hat er zwei Päckchen in mein Zimmer gestellt. Jetzt muss ich doch nicht ohne Stollen, Gelee- und Zimtsterne und MARZIPAN auskommen! Sogar ein DIY Adventskranz war dabei :) Vielen Dank, lieber Nikolaus! Ich habe mich riesig gefreut!



Montag, 2. Dezember 2013

Road Trip: Wave Rock

Dieses Wochenende bin ich das erste Mal richtig aus Perth rausgekommen und es hat sich gelohnt!!!

Dazu nimmt man 5 lustige, etwas verrückte Leute (Flo, Maria, Jenny, Luise et moi), 1 Mietauto, 2 Tankfüllungen, 1 Großeinkauf bei Coles, 2 Zelte mit Campingsausrüstung, literweise gute Laune und auf gehts! Unser Ziel war der Wave Rock, eine eine etwa 2,7 Milliarden Jahre alte Granit-Gesteinsformation, die im Laufe der Zeit durch Erosion und Witterung zu einer Welle geformt wurde. Sie ist 15 Meter hoch und etwa 110 Meter lang. Das sollte man gesehen haben!

Am Freitagabend haben wir uns in Leederville/Perth getroffen, um Proviant zu holen und eine Riesen Portion Kartoffelsalat zu machen. Die reichte dann für die nächsten Tage. Nachdem wir am nächsten Morgen das Auto abgeholt und bis zum Dach beladen haben, ging es los in Richtung Hyden. Nach einiger Zeit merkt man, dass Perth wirklich die mit isolierteste Stadt der Welt ist. Wenn man wie ich hier landet, bekommt man das gar nicht so mit, denn es gibt alles, was eine normale Großstadt so hat. Doch wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausschaut, ist dort nicht mehr viel. Im Outback herrscht eine ewige, eintönige Weite: Zwischen einzelnen Orten/ Häuseransammlungen liegen nicht selten 50km und dazwischen ist nichts außer ein paar Bäumen, Papageien und roter Erde. Radio- , Telefon- und Internetempfang konnten wir natürlich vergessen. Man kann einfach 200km geradeaus fahren und trifft dabei eine Handvoll Autos - faszinierend, aber auf Dauer langweilig.
Hier im Ouback bin ich das erste Mal selber Auto gefahren! Die 1000km haben Flo und ich sich geteilt - Tempomat rein und los! Der Linksverkehr fühlt sich schon total normal an, mal sehen wie es wird, wenn ich irgendwann wieder rechts fahren muss...Wie erkennt man Ausländer am Steuer? Statt zu Blinken machen sie ersteinmal den Scheibenwischer an. Diesen Reflex muss ich mir noch abgewöhnen, aber sonst fühlten sich alle sicher :)

Am Wave Rock angekommen haben wir einen kleinen Spaziergang unter und über den Stein entlang gemacht, von wo aus man eine gigantische Sicht über Australien hat! Eigentlich wollten wir in Kulin übernachten, aber der Campingplatz war so heruntergekommen, dass wir schnell nach Corrigin geflüchtet sind. Dafür gab es dort eine ziemlich gut angestattete Camp-Kitchen und unser Gill-Meister zauberte ganz australisch ein paar Steaks auf dem BBQ. Dort im Outback sieht man nachts so viele Sterne, wie ich sie noch nie in meinem Leben gesehen habe! Deshalb haben wir einfach unsere Luftmatratzen nach draußen gelegt und statt unter der Zeltplane unter dem Sternenzelt geschlafen.

auf dem Wave Rock
Sonntag sind wir nach einem gemütlichen Frühstück zurück ans Meer nach Bunbry aufgebrochen. Dort beseitigten wir die letzten Kartoffelsalat-Reste und wollten eigentlich noch schwimmen gehen. Aber der Strand war so felsig, dass daraus nichts wurde. Egal! Der Weg ist das Ziel! Am Nachmittag mussten wir schließlich die letzte Strecke zurück nach Perth meistern und sind alle totmüde zu Hause angekommen. Die Zeit ging mal wieder viel zu schnell vorbei!!!

Übrigens hatten wir auf dem ganzen Trip eine ziemlich schlechte Känguru-Quote: von 4 gesichteten lagen 4 tot am Straßenrand...

Wenn du Lust hast, kann du dir unsere Route ja ansehen. Dann bekommst du ein besseres Gefühl für die Entfernungen.
Samstag: Leederville/Perth - Hyden (Wave Rock) - Kulin - Corrigin: 450km
Sonntag: Kondinin - Bunbury - Perth: 560km


Straßen im Outback

Abendessen :)


Erstaunlicherweise lernt man hier nicht nur eine Menge über Australien, sondern auch über Deutschland. Denn wenn Menschen aus allen Ecken Deutschlands (hier Görlitz, Köln, Reutlingen, Freiburg und ich als Fast-Hamburgerin) in einem kleinen Auto aufeinanderprallen, kommt es schon mal zu ein paar Sprachproblemen ("Lass uns mal raus setzten, es zieht hier." "Hä? Was zieht?" [In Görlitz streicht die Luft nur an einem vorbei]). Deshalb haben wir beschlossen ein Buch zum Thema Hochdeutsch - Dialekt zu verfassen. Damit kann man bestimmt einige Missverständnisse und Sprachprobleme vermeiden, gell? Bei positiver Resonanz wird die Liste zu einem Buch erweitert und verkauft und wir werden alle reich. So einfach ist das. Hier gibts einen exklusiven Einblick:

Getti/ Gotti (Baden) = Patentante/-onkel
Weckmann (Baden) = Gebäck aus weichem Süßteig
Seggel (Baden) = Dösbaddel (HH) = Depp
Wunderfitz (Baden) = jmd. Neugieriges
Zwuckel (Baden) = jmd. Kleines

Moin (HH) = Hallo/ Guten Tag/ Guten Morgen/ Guten Abend (Moin geht einfach immer!!!)
Franzbrötchen (HH) = süßes Zimtgebäck
Feudel (HH) = Wischmop
tüddeln (HH) = flunkern
klönen/ schnacken/ Klönschnack (HH) = plaudern, reden
luschern (HH) = spincken (Köln) = unerlaubtes, heimliches (nach)schauen

halve Hahn (Köln) = Käsebrötchen
Erpel (Köln) = Kartoffel
Viva Fasteluvent (Köln) = Schmutziger Dunschdig (Baden) = Weiberfastnacht 

Motschekiebchen (Ostdt.) = Marienkäfer (hört sich eher wie ein fleischfressendes Ungeheuer an)
taxeln (Ostdt.) = einkaufen
Witzkeks (Ostdt.) = Scherzkeks

Semmel = Weckle = Schrippe = Strippen = ganz normales helles Brötchen


Danke für das mega Wochenende, ihr 4! Ich hätte nicht erwartet, dass das sooo lustig wird. Nicht wahr, Flo?

Samstag, 23. November 2013

Muskelkater³



Nach dieser Woche habe ich einen ganz schönen Muskelkater…

Nachdem ich mir am letzten Samstag beim Beach Volleyball Spielen so die Füße verbrannt habe, dass ich am liebsten auf meinen Händen weitergelaufen wäre (ich weiß, selbst schuld, wenn man um 13h in der prallen Sonne spielt), habe ich am Montag zufällig eine Volleyball-Gruppe gefunden, die am Abend im Flutlicht spielt. Endlich ein Sport, der 1. kostenlos ist, 2. nur 5 Minuten entfernt ist und 3. sich auch mit meinen Arbeitszeiten verträgt! Und 4. auch super viel Spaß macht!!!

Am nächsten Tag habe ich seit Jahren mal wieder einen Tennisschläger in der Hand gehabt. Franzi war genauso talentiert wie ich, also muss das mit uns beiden ziemlich professionell ausgesehen haben. Was hier aber auf Dauer echt nervt, ist der Wind, der immer so gegen 1pm aufkommt. Am Stand kann man dann machmal echt gesandstrahlt werden und beim Tennis Spielen ist der auch nicht sonderlich hilfreich.

Nachmittags war ich das erste Mal auf dem Swan River Kajak fahren. Über den Unisport hatte ich den UWA Outdoor Club gefunden, wo man wandern, klettern, surfen und halt Kajak fahren kann. Zwar war der Wind mal wieder ganz schön ordentlich, aber dafür hat es am Freitag bei der zweiten Runde umso besser geklappt. Da habe als einzige Anfängerin auch gleich als Erste lernen müssen, wie man wieder ins Kajak kommt, wenn man gekentert ist. Gut, dass das Wasser warm ist!

Um nicht aus der Übung zu kommen, habe ich mir am Mittwoch mal wieder das Rad geschnappt und bin nach Scarborogh an den Strand gefahren. Nach zügigen 25km und die Hälfte davon gegen den Wind, wusste ich am Abend, wo meine Beine sind...

Eigentlich sollte ich am nächsten Tag meine erste Surfstunde bekommen. Aber wenn man den Wind mal braucht, ist er natürlich gerade weg. Also haben wir das einfach verschoben und sind stattdessen schnorcheln gegangen. Ich wusste bis dahin nicht, dass auf der anderen Seite der Mole am Strand so ein tolles ein Riff ist! G hat mir hinterher von noch besseren Riffs berichtet, aber für den Anfang war ich ziemlich begeistert!

Wenn du das hier liest, muss es sich anhören, als wenn ich die ganze Woche über nichts anderes zu tun habe, als Sport zu machen. Das wäre zu einfach, zwischendurch wird auch gearbeitet. Naja, es fühlt sich meistens nicht wirklich wie arbeiten an. 

Zum Beispiel meinte I am Montag, dass sie unbedingt mit dem Zug in die Innenstadt fahren will. Aber nicht, um etwas Bestimmtes zu machen, sondern einfach nur um Zug zu fahren. Also sind wir beide mit kleinem Picknick ausgestattet in die große weite Welt losgezogen. Am Ende haben eine gute Stunde direkt gegenüber vom Bahnhof an einem Springbrunnen verbracht und sie ist wie eine Weltmeisterin durch die sich ändernden Wasserfelder gelaufen. Es ist so einfach I für etwas zu begeistern!


Sonntag, 17. November 2013

WASO & Claremont

Nachdem meine Orchester-Karriere hier nicht ganz so läuft, wie ich es mir es mir vorgestellt habe, bin ich diese Woche zu einem tollen Konzert in die Perth Concert Hall gegangen. Wir hatten eine super Sicht auf das West Australian Symphony Orchestra und die Solo-Cellistin Sol Gabetta beim Dvořák Cello Konzert in B. Smetanas Moldau wollte ich schon immer einmal live hören und bei der 2. Sinfonie von Brahms hätte ich am liebsten mitgespielt :) Nach so vielen Jahren plötzlich nicht mehr im Orchester spielen zu können, ist echt schade! Der vorweihnachtliche Proben-Endspurt und Konzerte in der Laeiszhalle werden mir fehlen!

Die Straßen in Perth sind hier übrigens schon ganz geschmackvoll mit blau-roten Tannenbäumen und grün blinkenden Engeln geschmückt...

 Heute gab es in den Claremont Showgrounds den Polka Dot Vintage Market, den ich mir natürlich nicht entgehen lassen habe. Es war wie ein Mix aus der Flohschanze in HH und dem DIY Markt von DaWanda - etwas Trödelkram, ein bisschen Essen, retro Schmuck, tausend Sachen, die man eigentlich nicht braucht, aber irgendwie doch unbedingt, und vor allem massenweise tolle 2nd hand Klamotten. Inspirationen für neue Projekte inklusive!






Mittwoch, 13. November 2013

Mirfälltgeradekeinpassenderposttitelein

Ungefähr um diese Zeit vor genau einem Monat als ich mich im Landeanflug nach Perth befand, kam mir ein halbes Jahr auf der anderen Seite der Erde ganz schön lang vor. Und jetzt ist schon 1/6 meiner Zeit in Australien rum! Irgendwie vergehen die Tage im Moment wie im Zeitraffer.


Ob ich wohl wieder zu Hause an der Elbe lande, wenn ich mich in diesen Container setzten würde???

Montag, 11. November 2013

Sunset Coast


Letztens habe ich endlich erleben können, warum die Sunset Coast ihren Namen verdient. Das Foto zeigt zwar nur einen kurzen Augenblick, aber ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie die Sonne den Himmel spektakulär rot-orange färbt. Als dann auch noch die beiden Schiffe am Horizont zu sehen waren, war der Sonnenuntergang perfekt. Kitschtig, aber superschön!

Sonntag, 3. November 2013

Halloween & Co.

Und schon wieder ist eine Woche rum!
 

Am Donnerstag haben wir hier nicht nur A's Geburtstag, sondern auch Halloween gefeiert. Da hier in der Gegend auch eigne ältere Leute wohnen, ist das trick or treating nicht überall gerne gesehen. Aber dort, wo  Totenköpfe unsd Spinnenweben von den Bäumen hingen oder Kürbisse im Vordergarten standen, konnten A und I gefahrlos klingeln. Im Gegensatz zu Deutschland mussten hier keine Sprüche/ Lieder/ Gedichte aufgesagt werden; ein gruseliges Trick or treat! reichte (Es sein denn man verlor im Anblick der ganzen Süßigkeiten die Sprache). Am Ende der Tour waren die beiden kleinsten Obergespenster so müde, dass sie nach Hause getragen werden mussten.

Am Freitagabend habe ich mit einigen anderen an der Halloween Tour im Fremantle Prison teilgenommen. Dieses berüchtigte Gefängnis wurde im 17. Jh gebaut und wurde erst 1991 geschlossen. Es war echt ein merkwürdiges Gefühl an dem Ort zu stehen, an dem mehrere Menschen hingerichtet wurden!


Und heute konnte ich einen weiteren Punkt auf meiner australischen To-Do-Liste abhaken: den Caversham Wildlife Park! Der liegt auf den anderen Seite, also nördlich von Perth im Whiteman Park und zeigt Tiere aus ganz Australien. Endlich habe ich Koalas, Dingos, Kängurus, Quokkas, Wombats und Schlangen gesehen! Papageien sehe ich hier übrigens überall herumflattern und Blue Tongue Lizards sind auch keine Seltenheit.
Das ganze haben wir bei 32° gemacht. Anfang November! Gut, dass erst Frühlig ist, da wird es wenigstens noch wärmer.

Mir war vor der Reise nicht so klar, dass es hier komplett andere Tiere als bei euch gibt. Das führt dazu, dass mich I und A häufig ganz entrüstet fragen, warum ich die Tiere aus ihren Büchern etwa nicht kenne, wenn gerne die Namen mal wieder falsch ausspreche. Von einem Cassowary, einem Quokka oder Goanna hatte ich vorher noch nie vorher gehört. Entschuldigung.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Woche 1

So, die erste Arbeitswoche ist geschafft! Im Nachhinein ist es erstaunlich, wie viel ich in dieser kurzen Zeit bereits gesehen habe. Ich arbeite ca. 30h pro Woche, sodass noch genug Zeit bleibt, um sich etwas anzusehen.

Wie ich ja schon geschrieben habe, bin ich von Fremantle ziemlich begeistert. Deshalb habe ich mir am Freitag das Fahrrad von K ausgeliehen, wieder straßentauglich gemacht und bin eine halbe Stunde direkt am Wasser entlang nach Freo gedüst - herrlich! Dort habe ich die Fremantle Markets entdeckt, die jede Woche von Freitag bis Sonntag in einer großen alten Halle stattfinden. Hier kann man stundenlang stöbern und findet immer wieder etwas Neues: Von Touri-Souvenirs und Aboriginal Art über Kleidung und Deko bis hin zu Kängurufellen.

Heute war ich zur Feier des Tages mal wieder dort! Mit zwei Freundinnen zusammen war ich Mittags beim Fremantle Arts Center, wo wie jeden Sonntag verschiedene Sänger auftraten. Wir saßen dabei mit vielen anderen im Innenhof unter Bäumen auf Decken, Klappstühlen und Bänken und haben gepicknickt. BBQs und Picknicken haben die Australier hier übrigens echt drauf! Neben deren Festmahl sieht unser Essen immer ziemlich mickrig aus...

Aber hier gibts natürlich auch noch mehr als Fremantle.Vom Tree Top Walk (eine Glasbrücke auf höhe der Baumkronen halt) im Kings Garden hatten wir eine klasse Sicht auf den Swan River und Abends die bunte Skyline von Perth von der anderen Uferseite zu sehen war auch beeindruckend .


Auf gehts in die letzten 25 Wochen!

Dienstag, 22. Oktober 2013

Fremantle

Heute habe ich 15 min von meiner Haustür entfernt mein kleines Paradies gefunden: Fremantle! Freo liegt an der Mündung des Swan River in den Ozean, ist ziemlich grün und wie für mich gemacht. Überall sind kleine Läden mit toller, ausgefallener Kleidung, Straßenkünstler (einer mit einem Didgeridoo!), kleine Gallerien und Cafés mit bunten Tischen draußen zum Leute Sehen und gesehen Werden. Ich habe mich einfach mit einer der verschiedenen Karten mit Frematle-Erkundungs-Trails ausgestattet und bin losgezogen. Nachdem ich an einem Laden mit Ausstattung für Kreative und Künstler mehrmals vorbeigeschlichen bin, konnte ich am Ende natürlich doch nicht widerstehen. Am liebsten würde ich den mal meiner Patentante zeigen, aber so musste ich alleine shoppen gehen :) Hier sind alle noch ein bisschen entpannter als die Australier sowieso schon sind.

Nach den ersten paar Tage in meiner neuen Familie kann ich sagen, dass ich Glück gehabt habe! Mit allen Kindern komme ich gut klar und wir hatten in der kurzen Zeit schon viel Spaß zusammen. Einen Morgen auf I aufgepasst, während K die älteren Drei zur Schule gefahren hat. Ansonsten bin ich hier auf das Abnehmen und Verteilen der Wäsche und ein bisschen Putzen verantwortlich und helfe abends beim Dinner. Also alles ziemlich normale Aufgaben. Super nett fand ich es, dass K sich den Vormittag Zeit genommen hat, um mir die Gegend zu zeigen. Wenn wir nicht zu früh dran gewesen wären, wären wir sogar zusammmen ins Fremantle Arts Center gegangen!
  
Aussicht vom Round House
irgendwie Kunst

Geht immer: Mit Obst und einem Sandwich im Gepäck an den Strand oder auf eine der vielen Grünflächen setzten und nix tun :)

Auch einfacher als gedacht: Andere Au Pairs kennen lernen. In meiner direkten Umgebung wohnen mindestens drei. Und man trifft ständig neue Leute!

Samstag, 19. Oktober 2013

Australien 1.0

How're ya goin', mates?

Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde, aber die letzten Tage war ich viel unterwergs und hatte noch keine Möglichzeit zum Schreiben. Dafür gibts jetzt umso mehr!

Also von vorne. Am Dienstag wurde ich nett am Flughafen verabschiedet (Danke für alle Briefe und Karten!) und bin über Dubai nach Perth geflogen. Der Flug war ziemlich ereignislos, aber als es langsam, aber sicher auf Perth zuging, kam doch langsam Aufregung auf... Die Australier sind beim Import von Lebesmitteln, Pflanzen etc. ziemlich penibel, sodass alles Gepäck von einem Hund kontrolliert wird, aber bei mir passte zum Glück alles. Eine Mitarbeiterin der Au Pair Agentur holte mich dann Mittwoch Abend vom Flughafen ab und brachte mich zu dem Haus, in dem ich die nächsten drei Tage verbrachte. Dort wohnten auf zwei gegenüber liegende Häuser aufgeteilt noch 5 weitere Au Pairs, die kurz vor mir aus Deutschland oder kurz nach mir aus Frankreich angekommen sind und zusammen haben wir am ersten Tag allen Papierkram erledigt: Konto, Handy, "Kinder-Aufpass-Berechtigung", Smart Card für die Bahn und so weiter. Wir waren im riesigen Kings Park in Perth, am Stand, haben uns den ersten Sonnenbrand geholt (die Sonne ist echt fies! Nach einer Stunde draußen hatte ich einen weißen Abdruck meiner Uhr am roten Unterarm :S ) und sind auf der Suche nach Internet fast verrückt geworden. Es war wirklich gut, in der allerersten Zeit ein paar Gleichgesinnte um sich zu haben :)

Heute wurde ich um 16h von meiner Gastfamilie abgeholt. Das Haus ist super schön und groß und das Meer ist in Sichtweite. Wenn ich in Zukunft etwas über die 4 Kinder schreibe, werde ich sie einfach S, G, A und I nennen, meine Gastmutter K und meinen Gastvater J.

Ich habe vorhin einen allgemeinen Plan zu allen dos und dont's und allen anfallenden Arbeiten bekommen, der ziemlich voll klingt. Aber ich denke, dass ich mich einfach erstmal daran gewöhnen muss. Wie an alles halt.

Ich hätte es nicht gedacht, aber mit dem Englisch der Australier komme ich gut klar. Und dank China merke ich hier so gut wie keinen Jetlag.

Es toll in Australien!!!

Bis die Tage!
Frühling bei 23°

Montag, 14. Oktober 2013

Shanghai

Da ich gebeten wurde, kurz etwas über meinen Shanghai-Besuch mit dem Orchester zu schreiben, komme ich dieser Bitte hiermit nach:

Die Woche in China war super! Ich wohnte bei der Famile, deren Tochter wir Anfang des Jahres schon bei uns aufgenommen hatten. Sie konnte fließend Englisch sprechen (was nicht selbstverständlich war) und hat mir ganz viel vom modernen und traditionellen China gezeigt. Z.B. waren wir auf dem Shanghai Oriental Pearl Radio & TV Tower, haben im Yuyuan Garden chinesisch gegessen und haben einen typischen Film auf chinesisch (zum Glück mit Untertiteln auf Englisch) gesehen.

Das Essen war erstaunlich lecker! Nein, ich habe keinen toten Hund oder Krokodilfüße gegessen, sondern mit Glasnudeln gefüllte Buns zum Frühstück oder tortelliniähnliche Dumplings und natürlich viel Reis. Jetzt kann ich auch endlich mit Stäbchen essen (:

Einige Feststellungen

- Auto fährt man in Shanghai unangeschnallt und mit einer Hand auf der Hupe. Diese wird regelmäßig ohne ersichtlichen Grund auf ihre Funktion überprüft...

- Bloß keinen Platz verkommen lassen. Daher gilt: In Bahnen und Bussen auf Bildschirmen und sogar in der Kopfstütze des Beifahres im Taxi ist Werbung.

- Es wird häufig viel mehr Essen bestellt und gekocht als gegessen wird.

- Auf Märkten muss man verhandeln. Wir Langnasen sollten nie mehr als den halbe Preis für etwas zahlen.

- Häufig ist die äußere Form wichtiger als der Inhalt. Daher waren wir von dem Können des chinesischen Orchesters etwas enttäuscht, aber ihnen kam es viel mehr auf die Tatsache an, mit Europäern zusammen zu spielen.

- Was gibt es Cooleres, als wenn sich ein amerikanischer Komponist mit einem französischen Pianisten in China auf Deutsch unterhält?!?


Das Teehaus im Yu Garden
In der Wasserstadt Zhujiajiao

Jetzt bin ich am Koffer umpacken.

MORGEN GEHTS ENDLICH LOS NACH AUSTRALIEN!!!

Dienstag, 10. September 2013

Nicht mehr lange!



Hallöchen erst mal an alle Besucher meines Blogs =)


Jetzt sind es nur noch gute fünf Wochen, bis es endlich mit meinem Au Pair-Jahr in Australien losgeht! Am 15. Oktober wird mein Flieger starten, der mich mit einem Zwischenstopp in Dubai nach Perth bringt.

Meine Gastfamilie wohnt einer Vorstadt von Perth direkt am Ozean.





Hier auf meinem Blog werdet ihr erfahren, wenn ich von Haien, Quallen und Krokodilen angeknabbert werde und wie es mir sonst so ergeht.


 Ich bin schon gespannt und freue mich riesig!



Eure

Corinna